Bremsbeläge

Im Motorradbereich werden zwei Arten von Bremsbelägen verwendet: organische Bremsbeläge und Sintermetallbeläge. Diese unterscheiden sich in Anwendungsbereichen, Wirkung, Verschleiß und nicht zuletzt den Kosten.

Welche Bremsbeläge montiert man nun?

Wer bislang zufrieden mit seinen organischen Bremsbelägen ist, hat eigentlich keinen Anlass,
diese gegen Sintermetallbremsbeläge auszuwechseln. Wer jedoch eher sportlich ambitioniert, teilweise massive Bremsungen aus hoher Geschwindigkeit durchführt und ein wenig mehr Biss am Bremshebel begrüßen würde, der sollte sich ruhig einmal Sintermetallbremsbeläge ausprobieren.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein Eingriff in die Bremsanlage die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges nicht unwesentlich beeinflusst. Daher ist auf jeden Fall zu prüfen, welche Bremsbeläge für dein Motorrad freigegeben sind.

Organische Bremsbeläge

• Standard-Bremsbeläge
• Materialien: Glas, Gummi, Carbon und andere Fasern
• für unkompliziertes Bremsverhalten auch für ungeübte Motorradfahrer
• Betriebstemperaturen bis zu 800 °C
• geringerer Verschleiß der Bremsscheibe

Sintermetallbeläge

• Hoher Anteil an Metallen
• Materialien: Stahl, Kupfer, Messing
• Betriebstemperaturen bis zu 800 °C
• geringer Verschleiß der Bremsscheibe
• weniger Zugkraft nötig, durch hohen Reibwert
• lange Lebensdauer mit gleichbleibender Bremsqualität

Wichtig! Alle Bremsbeläge müssen sorgfältig eingefahren werden. Am besten du bremst mehrere Male mit leichtem Druck und lässt die Bremsen danach jedes Mal abkühlen. Die Einfahrzeit hängt von der Mischung ab. Organische Beläge müssen länger eingefahren werden, als Sinterbeläge.